© Franz Brück

09. Dezember 2019

Alsterarkaden

Die Alsterarkaden am Hamburger Jungfernstieg gelten mit ihrer Ecklage zur Einkaufsstraße „Neuer Wall“ als das Eingangstor zu Hamburgs wichtiger Einkaufsmeile. Sie gehen auf Entwürfe von Alexis de Chateauneuf zurück, der beauftragt wurde, nachdem 1842 der „Großen Brand“ wütete. Auch der Rathausmarkt und die Alte Post wurden zeitgleich neugestaltet, da Chateauneuf als Pionier für die Erneuerung von Backsteinarchitektur galt. Die Alsterakarden gelten bis heute als prominentes Beispiel für die so genannte Nachbrandarchitektur.

Ihr Name setzt sich aus der Nähe zur Alster und dem lateinischen Begriff für Bogen „Arkade“ zusammen.

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Die zu den ältesten Einkaufs- und Flaniermeilen Hamburgs zählenden Alsterarkaden, bieten nicht nur Einkaufsbegeisterten, sondern auch den Büromietern einen traumhaften Blick auf die Binnenalster und den Rathausmarkt. Mit den weißen Rundbögen, der Wasserlage und pittoresken Terrassen erleben Besucher venezianisches Flair mitten in Hamburgs Innenstadt, zu dem sich Alexis de Chateauneuf aus seinen Reisen nach Italien inspirieren ließ.

Ursprünglich hatten die Arkaden einen ockergelben Anstrich, der im Laufe der Zeit weiß verputzt wurde und ihnen das charakteristische Aussehen verlieh. Die Gebäude veränderten immer wieder ihre Erscheinung, doch 1951 stellte man – bis auf die neu gewählte Farbe, der Anstrich blieb nämlich weiß – den ursprünglichen Zustand wieder her.

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Zwischen dem bekannten Jungfernsteg, der kleinen Alster, Schleusenbrücke und Neuem Wall entstand zudem die Mellin-Passage – die älterste Einkaufspassage Hamburgs. Auf Grund eines Brandes 1989 mussten die Überreste eines der Häuser abgerissen werden. Während der Renovierungsabreiten kamen aber überraschend die Wand- und Deckenbemalungen in der Passage zum Vorschein, die noch immer besichtigt werden können. Heute stehen noch vier Häuser der ursprünglichen Bauten, die man an den vergoldeten Fischen, Dreizacken zwischen den Rundbögen, sowie den eisernen Geländern und alten Laternen erkennen kann.

Wer in und um die Alsterakaden genug besichtigt und eingekauft hat, hat die Möglichkeit sich in einem der vielen Cafés zu stärken und sich anschließend auf die Stufen am Fleet zu setzen, um die Alsterschwäne – die lebenden Wahrzeichen Hamburgs – zu beobachten, oder den Alsterdampfern zuzusehen, wenn sie durch die Schleusen bis zur Elbe wandern.

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